Die neue Generation übernimmt

Christian Bumberger (39) ist neuer Vorstand der Volksbank - Raiffeisenbank Vilshofen eG

Vor dem neuen Logo der VRV: Christian Bumberger - neuer Vorstand der Bank.

Vilshofen. Er ist noch nicht einmal 40 und schon Bankdirektor. Eine beachtliche Karriere. Christian Bumberger lacht, als ihm das vor Augen geführt wird. Seit 1. April ist er Vorstand der Volksbank - Raiffeisenbank Vilshofen eG und offizieller Nachfolger von Martin Tiefenbrunner. Kurz denkt Bumberger darüber nach, was er seit seinem Einstieg ins Bankwesen schon alles erlebt hat:
Nach dem Abitur an der FOS in Passau eine Banklehre bei der Sparkasse. Zwei Überfälle auf seine Bankfiliale in der Innstadt, einen davon hat er vereitelt, indem er reaktionsschnell die Eingangstür verschloss. 2008 wechselte er die Bank, leitete schon bald eine Filiale. Er hat sich immer weiter qualifiziert und vor allem Kunden beraten. „Wenn dann Banker und Kunde das Gefühl haben, dass sie die richtige Lösung für ein Projekt gefunden haben, dann weiß ich, warum ich so gern Banker bin“, sagt Bumberger.

Allerdings hat er als Lehrbua im Traum nicht daran gedacht, einmal Bankdirektor zu sein. Geschafft hat er dies nach seinen zahlreichen Qualifikationen bei der internen Auswahl in der VRV. Vier Bewerber hatten die Qualifikation, Christian Bumberger konnte sich mit Martina Pena (44) durchsetzen. Sie wird zum 1.7.2024 die Nachfolge von Klaus Prähofer antreten. Dann ist der Generationswechsel bei der Vilshofener Genossenschaftsbank endgültig vollzogen.

Um die in Schieflage geratene Raiffeisenbank Vilshofen zu sanieren, hatten Helmut von Hasselbach und Klaus Prähofer 2004 die Führung übernommen. Parallel dazu waren bei der Volksbank Vilshofen Martin Tiefenbrunner 1997 und Gerhard Hallhuber 2001 Vorstände geworden. 2014/15 gab Thomas Peter ein kurzes Intermezzo als Vorstand. Danach zeichnete sich die Fusion der Volksbank und Raiffeisenbank ab. Das ist nun knapp vier Jahre her, „eine weittragende und sehr gute Entscheidung“, meint Vorstandsvorsitzender Klaus Prähofer. Die Bilanzsumme stieg auf eine Milliarde Euro. Seitdem ist die VRV die zweitgrößte Genossenschaftsbank im Kreisverband von Stadt und Landkreis Passau.

Christian Bumberger ist nicht nur Chef von rund 200 Mitarbeitern, sondern gibt zusammen mit Klaus Prähofer die Ausrichtung der Bank vor. Dazu zählt nicht nur, dass die VRV versucht, mit Immobilien oder PV-Anlagen bankunüblich Geld zu verdienen. „Unser Geschäft wird sich verändern“, ist Bumberger überzeugt. Seit Corona sei 30 Prozent weniger Bargeld an den Geldautomaten gezogen worden, das Zahlen mit dem Handy habe sich 2020 versiebenfacht. Die gegenwärtig noch zwölf Geschäftsstellen (Alkofen hört zum 1.9.2021 auf) werden an Bedeutung verlieren, gibt Bumberger einen Ausblick. Der Bargeldkreislauf verändere sich zusehends. „Entscheidend wird auch künftig sein, wie qualifiziert wir die Kunden beraten – ob Autokauf des 18-Jährigen, Wohnungsbau der Familie oder die Altersvorsorge.“

Bumberger, einst ein hervorragender Fußballer beim 1. FC Passau und zwischendurch auch drei Jahre Trainer beim FC Vilshofen, stammt aus der Gemeinde Aicha v. Wald und wohnt mit seiner Frau Marina (34) und den Töchtern Elisa (4) und Felicia (bald 2) seit fünf Jahren in Aldersbach.

 

    Quelle: PNP - Vilshofener Anzeiger