Kundenveranstaltung "Profit mit Schokoriegeln"

Experte von Union Investment gab Tipps für die Geldanlage

Norbert Faller, Experte und Fondsmanager bei der Union Investment. -Foto: Hochleitner

Vilshofen an der Donau. Der Nullzins macht allen zu schaffen: der Weltwirtschaft insgesamt, der Wirtschaft in Deutschland sowie Europa und vor allem den Anlegern. Aus diesem Grund lud die Volksbank - Raiffeisenbank Vilshofen den Portfoliomanager für Aktien und Rentenfonds, Norbert Faller, ein. In knapp einer Stunde referierte er im Atrium des Gymnasium Vilshofen vor 400 Privat- und Firmenkunden über die Chancen und Risiken an den internationalen Aktienmärkten.

Zu Beginn seines sehr verständlichen und kurzweiligen Fachvortrages entführte Norbert Faller die Gäste zunächst in "seine Welt". So berichtete er unter anderem von den morgendlichen Treffen der Portfoliomanager und darüber, dass zum Beispiel neue Unternehmen kritisch unter die Lupe genommen würden. Zur Untermauerung wichtiger Erkenntnisse seien beispielsweise Besuche bei den Firmen vor Ort in aller Welt oder Besuche der Firmeninhaber bei der Union Investment in Frankfurt an der Tagesordnung.

Weiter informierte der Finanzexperte über aktuelle Entwicklungen an den Aktienmärkten und erläuterte die derzeitige Situation und das Wachstum in großen Wirtschaftsräumen. Er bestätigte, dass deutsche Anleger beispielsweise im Verhältnis zu amerikanischen Anlegern sehr zurückhaltend im Aktiengeschäft seien. Dabei wären die Prognosen für die Aktienmärkte durchaus positiv zu betrachten und er visualisierte klar, dass Aktien im historischen Vergleich als nicht teuer zu bewerten seien. Wolle man die Inflation auffangen und einen nachhaltigen Ertrag generieren, könne aktuell der richtige Zeitpunkt sein, zumindest einen Teil des Vermögens in Aktien oder in den Kauf von Aktienfonds zu investieren.

Klare Ansage dabei von Faller, der seit 2002 im Portfoliomanagement Aktien bei Union Investment tätig ist: „Man darf nicht mit dem Mainstream gehen.“
Sein Rat stattdessen: In Firmen zu investieren, die wissen, wie man Geld macht – zum Beispiel in Apple oder gewinnträchtige Firmen der Lebensmittelbranche wie Nestlé oder Unilever. Bei letzteren ist das Konzept dahinter ganz einfach, wie der Experte erklärte: Bei den sogenannten Konzeptaktien kaufe der Anleger ganz bewusst, „weil man davon was isst und deshalb die Aktie kauft“, so Faller.

Sinnvoll für den Anleger sei es außerdem, so der Experte, in Unternehmen, die auf neue technische Entwicklungen setzen, zu investieren. Sein Rat an VW, Daimler und Co.: „Die Automobilhersteller müssen aufpassen, dass sie die Entwicklung nicht verschlafen“, sagte der Experte und spielte dabei auf die Entwicklung innerhalb der Handysparte vor rund zehn Jahren an, als Marken wie HTC und Nokia von Apple und seinem I-Phone überrollt wurden, weil sie die Entwicklung des Smartphones verpassten. So sei es als Anlagestrategie überdies sinnvoll, auf Elektromotor und Elektroroller statt Benziner zu setzen. Auf Kryptowährungen wie Bitcoins zu zählen, empfahl Faller nicht, da er genauso wie andere Experten hinter dem Trend eher eine Blase denn einen Boom vermutet. Welche Aktie sollte man also besitzen? Norbert Faller verwies dabei auf Hersteller von Schokoriegeln, wie eben Nestlé. So bestehe der einzelne Riegel zwar nur aus Schokolade und Fett und am teuersten sei die Verpackung. Fallers Erkenntnis aber lautete: „Die Gewinnmarge liegt bei 85 Prozent. Sie sollten so Firmen anschauen, die sich dumm und dabbig verdienen und dort investieren.“

Faller riet jedoch gleichermaßen von überstürzten oder unüberlegten Käufen ab. Er empfahl den Anwesenden vor etwaigen Käufen das umfassende Gespräch mit dem Berater der Raiffeisenbank vor Ort, da eine permanente Überprüfung der individuellen Anlagestrategie für eine ausgewogene Vermögensanlage unerlässlich sei. Auch auf den Hang der einzelnen Anleger zum Sicherheitsdenken ging der Experte ein. Statt zum Sparbuch zu greifen, mit dem man keine Rendite erwirtschaften kann, rät Faller einen Sparplan in weltweit investierende Investmentfonds anzulegen, den man auch flexibel auf die Kinder übertragen könne. Als Beispiel dafür nannte er den UniGlobal von Union Investment.

v.l. Gerhard Hallhuber (Vorstand), Florian Geier (Leiter Vermögensberatung), Norbert Faller (Experte der Union Investment), Klaus Prähofer (Vorstand), Ludwig Appelon (Experte der Union Investment).