Trotz Kostensteigerung voll im Plan

Neubau der VR-Bank-Zentrale in Vilshofen soll Ende 2025 fertig sein – Richtfest gefeiert

Eine der größten Hochbaustellen der Region schreitet weiter voran. Die VR-Bank Vilshofen-Pocking hat am Dienstag, 15 Monate nach dem Spatenstich, Richtfest gefeiert für ihren Neubau an der Aidenbacher Straße. In weiteren 15 Monaten soll das mehrstöckige Geschäftshaus mit rund 4200 Quadratmeter Bürofläche fertig sein –obwohl auch dieses Objekt von deutlichen Preissteigerungen betroffen ist.

Klaus Prähofer, bis vor wenigen Wochen Vorstandsvorsitzender der Genossenschaftsbank, machte keinen Hehl daraus, dass die im Jahr 2020 geschätzten 15 Millionen Euro Baukosten nicht reichen werden. Derzeit gehe man von rund 25 Millionen Euro aus, doch daran soll die Fertigstellung spätestens Ende kommenden Jahres nicht scheitern.

Prähofer hatte die Bank gebeten, dieses Projekt auch nach Eintritt in den Ruhestand weiter betreuen zu dürfen, da er es seit vielen Jahren vorangetrieben hatte. Der ehemalige Bankvorstand listete auf, dass rund 920 Tonnen Baustahl, 580 Betonmischerladungen und 65000 Großziegelsteine bislang verbaut wurden und lobte die Baufirma Meier und die anderen Unternehmen für Termintreue und sorgfältiges Arbeiten.
Dass auf dem früheren Post-Gelände wiederholt Telefonleitungen im Weg seien, was bereits zu zwei Internet-Unterbrechungen geführt habe, sei nicht den am Bau beteiligten zuzuschreiben. Prähofer sprach auch den Arbeitsunfall vor wenigen Wochen an, bei dem ein junger Arbeiter schwer verletzt wurde. Dieser habe das Krankenhaus wieder verlassen und man habe sich um ihn gekümmert, so Klaus Prähofer.

Der Projektleiter sagte, dass von den auf mehreren Stockwerken geplanten 4200 Quadratmeter Bürofläche 1300 von der Bank selbst genutzt werden ab Ende 2025. Von den restlichen 2900 Quadratmetern seien lediglich noch 500 frei, da mehrere Dienstleister und Institutionen, etwa das Steuerbüro Ecovis oder der VdK-Kreisverband, als Mieter feststehen.
Zuvor hatte Mark Mühlberger aus dem aktuellen VR-Bank-Vorstand die zahlreichen Gäste des Richtfestes begrüßt. Neben Firmenvertretern, politisch Verantwortlichen oder Behördenvertretern hatte die Bank auch die Nachbarn eingeladen, die unter Staub und Baulärm zu leiden haben, sowie die Führungskräfte der Bank selbst.

Diese Limitierung passte wohl nicht allen Beschäftigten, wie dem humoristischen Auftritt der „Ratschkathln“ Katrin Knollmüller und Gaby Hofer zu entnehmen war. Sie fuhren auf zwei Rollatoren einen Dachfirst vor und drohten damit, diesen auseinander zu sägen, sollte der Bankvorstand nicht allen Beschäftigten des Geldinstitutes Bier, Schnaps und deftiges Essen spendieren. Mark Mühlberger sagte zwar zu, aber die beiden schlagfertigen Damen bestanden auch noch einem „bitte, bitte“ des Bankdirektors. Auch diesen Wunsch erfüllte Mark Mühlberger unter dem Beifall der Anwesenden.

Quelle: Vilshofener Anzeiger - Von Jörg Klotzek